Von Greymouth aus war es nur noch ein Katzensprung zu den Pancake Rocks, einer Felsformation, die an gestapelte Pfannkuchen (aka Eierkuchen) erinnert. Der Spaziergang am Rande der Pfannkuchen dauerte etwa 10min, danach genehmigten wir uns einen frischen Pfannkuchenstapel im gegenüber liegenden Café.
Frisch gestärkt setzten wir Kurs auf die nördlichste Spitze der Südinsel. Der Weg zwischen den Pancake Rocks und dem Ort Nelson war eher unspektakulär, hier wäre nur die mit 110m längste Hängebrücke Neuseelands erwähnenswert. Wir sind natürlich drüber gelaufen, die Swingbridge machte dabei ihrem Namen alle Ehre und schwang ordentlich hin und her. Für den Rückweg über den Fluss gibt es eine Alternative zur Brücke: hängend an einem Drahtseil herunter sausen. Danach war uns aber nicht so recht zumute. Außerdem setzten uns die Schwärme der Sandflies ordentlich zu und zudem gab es an jenem Ort eine Wespen- und Hummelplage, so dass wir schnell das Weite suchten.
Nelson liegt in der Region, die die meiste Sonne von ganz Neuseeland abbekommt. Im Umland wird Wein angebaut. Das klingt nach einer netten Mischung, die Einwohner von Nelson müssen recht zufriedene Menschen sein. Wir übernachteten im Vorort Tahunanui, dessen unverschämt breiter Strand insbesondere bei Kite-Surfern sehr beliebt ist.
Unser nächstes Ziel war der Abel Tasman Nationalpark, der nach dem niederländischen Entdecker Neuseelands benannt wurde. Abel Tasman ging ganz in der Nähe des Nationalparks 1642 als erster Europäer an Land, ließ sich aber von den ortsansässigen Maoris derart verjacken, dass er sich nicht noch einmal an Land wagte. Nichtsdestotrotz wurden Inseln, Buchten und sogar das Meer zwischen Australien und Neuseeland nach dem Seefahrer benannt.
Der Nationalpark ist bekannt für seine vielen, mit tollen Sandstränden ausgestatteten, Buchten mit türkisfarbenem Wasser. Bereits Kaiteriteri, ein Ort von dem man per Wassertaxi in den Nationalpark fahren kann, hat einen wunderschönen Strand mit goldgelbem Sand. Unser Campingplatz in Kaiteriteri war nur durch die Straße von der Bucht getrennt, von der die Wassertaxis abfuhren. Besser geht es nicht!
Wir ließen uns von einem Wassertaxi in einer Bucht absetzen und sollten dann vier Stunden später in einer anderen Bucht wieder aufgenommen werden. Die Wanderung zwischen den beiden Buchten sollte etwa zwei Stunden in Anspruch nehmen, das sollte also bequem zu bewerkstelligen sein. Beim Ausstieg standen wir gleich erst mal knietief im Wasser, weil das Boot nicht weiter an den Strand fahren konnte. Macht aber nichts, schließlich ist hier Sommer. Die Wanderung selbst verlief dann durch Regenwald, die Küste war leider nur sehr selten zu sehen. An unserer Zielbucht angekommen, blieb noch etwas Zeit um den Strand zu genießen und ein kleines Bad zu nehmen. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Park derzeit von einer ziemlichen Wespenplage heimgesucht wird, also irgendetwas stört immer das paradiesische Bild. Dafür hielt sich die Zahl der Sandflies in Grenzen.
Nach unserem Ausflug in den Abel Tasman Nationalpark verbrachten wir noch zwei entspannte Tage am Strand der Golden Bay. Baden gehen war leider kaum möglich, denn selbst Theo hätte hunderte Meter weit ins Wasser laufen können ohne sich die Knie nass zu machen, aber das Buddeln im Sand hat unser Kleiner sichtbar genossen.
Danach hieß es dann Abschied nehmen von der Südinsel. Vor uns liegen nun noch fast vier Wochen Nordinsel, die bestimmt auch tolle Erlebnisse für uns bereit hält.
Na dann auf in den Norden! Vielen Dank für Euere tollen Berichte. Einiges kommt mir tatsächlich noch bekannt vor;-)!übeigens Heiko denkt auch immer an den Frauentag…. LG Beate &co